Dysgnathie
Unter Dysgnathien versteht man angeborene Fehlstellungen der Zähne, der Kiefer und/oder des Kausystems. Die Anomalien können die Zahnstellung, die Verzahnung, die Kieferform, die Lage der Kiefer zueinander oder den Einbau der Kiefer in den Gesichtsschädel betreffen und als Folge davon funktionelle sowie ästhetische Beeinträchtigungen verursachen. Physiologische Funktionen, wie Kauen, Beißen, Sprechen werden beeinträchtigt, auch Schmerzsymptomatiken wie z. B. Kiefergelenksbeschwerden und Kopfschmerzen können durch diese Fehlstellungen verursacht werden. Eine intakte Kieferrelation spielt auch eine wichtige Rolle im Hinblick auf die Gesichtsästhetik. Die Fehlstellung der Zähne und Kiefer können in allen drei Raumdimensionen des Kiefer-, Gesichtsbereichs vorhanden sein, ebenso können diese auch kombiniert als komplexe Fehlstellung vorliegen. Eine erfolgreiche Behandlung strebt die Regelverzahnung an. Ob dies allein mit kieferorthopädischer Behandlung erreicht werden kann, oder ob eine kieferorthopädisch-kieferchirurgische Kombinationstherapie erforderlich ist, hängt von der Ausprägung der Dysgnathie ab. Mit minimal invasiven Operationstechniken kann jeder Bereich des Kiefers und des Gesichtsschädels ohne äußere Hautschnitte und ohne aufwändige Verdrahtungen des Knochens korrigiert werden. So lassen sich funktionelle Probleme beheben und gleichzeitig das ästhetische Erscheinigungsbild harmonisieren.