Kieferhöhlenerkrankung
Der Schädelknochen ist ein Meisterwerk der Leichtbauweise. Stabile Knochenpfeiler wechseln mit dünnen Knochenstrukturen und luftgefüllten Hohlräumen. Diese Hohlräume sind das Nasennebenhöhlensystem - und die Kieferhöhlen sind Teile dieses Systems. Da die Zahnwurzeln der Oberkieferseitenzähne unmittelbar an den Boden Kieferhöhlen heranreichen, können Infektionen der Zähne leicht zu Entzündungen in den Nasennebenhölen führen.
Eine Kieferhöhlenentzündung macht sich durch Schmerzen im Bereich der Oberkieferseitenzähnen oder Kopfschmerzen bemerkbar, die sich beim Bücken verstärken (z.B. beim Schuhe binden). Auf der konventionellen Röntgenaufnahme sieht man häufig eine Verschattung der Kieferhöhle. Mit Hilfe unseres Digitalen Volumentomographens kann durch die 3D-Darstellung des Schädelknochens und der Zähne eine mögliche Ursache der Entzündung aufgefunden werden. Dabei kann auch die Nasenscheidewand dargestellt werden und auf eine Verkrümmung hin untersucht werden.
Zunächst wird eine Behandlung des verursachenden Zahnes durchgeführt. Eine begleitende konservative Therapie mit Antibiotika und Dampfbädern wird zur Ausheilung der Kieferhöhlenentzündung eingeleitet. Bleibt diese erfolglos, muß gegebenenfalls die Kieferhöhle operativ saniert werden.
Eine Zusammenarbeit mit den Hals-Nasen-Ohrenärzten kann notwendig werden, wenn die Ursache der Kieferhöhlenenzündung nicht in den Zähnen, sondern in einer Verformung der Nasenscheidewand oder einer chronischen Schleimhautschwellung, z.B. infolge einer Allergie, zu finden ist.